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Businessplan erstellen – Die wichtigsten Inhalte

Einen Businessplan (auch: Geschäftsplan) erstellt man in erster Linie für sich selbst, um sicherzustellen, dass das Vorhaben nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig ein Erfolg wird. In zweiter Linie formuliert man die Geschäftsidee in einem Businessplan aus, um Andere, beispielsweise die Bank, von der eigenen Idee überzeugen zu können.

Was ist ein Businessplan?

Mit einen Businessplan wagt man den Blick in die Zukunft. Durch gezieltes Sammeln von Informationen und Expertenwissen zeichnet man ein immer schärfer werdendes Bild der eigenen Zukunft. Damit können schon vor der Gründung eines Unternehmens mögliche Fallstricke erkannt und umschifft werden.

Ein Businessplan sollte so aufgebaut sein, dass das eigene Leistungsangebot, die Markt- und Konkurrenzsituation oder zu erwartende Chancen und Risiken erläutert werden. Er beinhaltet außerdem, welche Marketingmaßnahmen eingesetzt werden sollen, mit welchem Personal geplant und mit welchen Kosten und Umsätzen gerechnet werden darf. In der Summe gibt der Businessplan Auskunft darüber, ob die Umsetzung der Geschäftsidee machbar und wirtschaftlich ist. Der Planungszeitraum umfasst in der Regel drei Jahre. Der Businessplan unterteilt sich in zwei Teile, den sogenannten Text- oder beschreibenden Teil und den reinen Zahlenteil, auch Finanzplan genannt.

Nutzen und Zweck des Businessplans

Wenn Kapitalgeber nicht von Konzeption und Erfolgsaussichten eines Unternehmens überzeugt sind, werden sie nur ungern Kapital für die Finanzierung zur Verfügung stellen.
Die Erstellung des Geschäftsplans bzw. Businessplans signalisiert bei sorgfältiger Ausführung den Kapitalgebern, also beispielsweise der Bank, dass der Unternehmer in der Lage ist, konzeptionell und unternehmerisch seine Geschäftsidee darzustellen.

 Beschriftete Farbkarten an einer Pinnwand
© Foto: Manfred Grünwald

Aufbau eines Businessplans

Wichtig ist, dass Gründende ihr Vorhaben realistisch betrachten können.

Folgende Gliederung kann ein Businessplan haben:

1) Deckblatt Firmenanschrift / Logo / Slogan / Branche
Ort, Datum
2) Zusammenfassung Kurze und prägnante Darstellung Ihrer Geschäftsidee, wesentliche Erfolgs- und Risikofaktoren darlegen. Eine Kurzfassung über die Zielplanung der ersten Jahre Ihrer Selbständigkeit.
3) Gründerperson In diesem Kapital sollten Sie sich "verkaufen": Warum halten Sie sich für fähig ein Unternehmen zu gründen?
Welche Qualifikationen/ Berufserfahrungen besitzen Sie? Sind Sie kaufmännisch fit und verfügen Sie über Branchenkenntnisse?
4) Geschäftsidee (Produkt- und Leistung) Worin liegt der Zweck Ihres Vorhabens? Was macht Ihr Unternehmen besonders?
5) Marktsituation & Wettbewerber Welche Kundengruppe möchten Sie ansprechen?
Kennen Sie Ihre Konkurrenz?
Sind Ihre Kunden zuverlässig? Welche Bedürfnisse haben Ihre Kunden?
6) Marketing Welchen Nutzen hat Ihre Dienstleistung für Ihren Kunden? (Angebot)
Wie erfahren Ihre Kunden von Ihrer Leistung? (Werbung)
Können Sie Ihren Preis rechtfertigen? Welche Kalkulation liegt diesem Preis zugrunde? (Preis)
Haben Sie ein Zielgebiet, in dem Sie Ihren Absatz machen möchten? Kennen Sie dieses Zielgebiet?
7) Organisation und Mitarbeitende Wie soll die Personalstruktur aussehen?
Welche Maßnahmen sind hierfür nötig?
Wie ist die Unternehmensstruktur aufgebaut? (Organigramm)
8) Rechtsform Welche Rechtsform wäre für Sie richtig? Aus welchen Gründen erachten Sie die Rechtsform als sinnvoll?
9) Risiken und Chancen Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen? Wie können Sie diese für sich nutzen?
10) Finanzplan Der Finanzplan sollte umfassen:
  • Finanzbedarfsplan
  • Finanzierungsplan
  • Liquiditätsplan
  • Ertragsvorschau/ Rentabilitätsvorschau

 

Businessplan-Beispiele und Businessplan-Vorlagen

Mit Hilfe unserer Vorlagen können sie einfach und unkompliziert loslegen.

  Businessplan-Vorlage Neugründung

  Businessplan-Vorlage Betriebsübernahme

  Planungsrechnungstool (Excel)

 

Fertige Businesspläne erleichtern Ihnen den Planungsstart. 

Beispiel-Businesspläne für verschiedene Gewerke auf Basis der Schreibvorlage der Handwerkskammer Reutlingen finden Sie hier.

Professionelle Unterstützung beim Erstellen Ihres individuellen Businessplans erhalten Sie jederzeit bei den Gründungsberaterinnen und Gründungsberatern Ihrer Handwerkskammer!

 


Weitere Beiträge zum Thema Businessplan

  • Der Kapitalbedarf der Gründung
    Wer ein Unternehmen startet, benötigt in der Regel Kapital für Investitionen, das erste Waren- und Materiallager sowie die Finanzierung der Aufbau- und Anlaufphase. Ein detaillierter Bedarfsplan hilft.
  • Rentabilitätsvorschau
    Eine selbständige Existenz lohnt sich nur dann, wenn Sie damit nachhaltig Gewinne erzielen können. Deshalb ist die Planung der Rentabilität notwendiger und zentraler Bestandteil Ihrer Überlegungen.

 


Downloads

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 14: Der Geschäftsplan – durch gute Unterlagen überzeugen (0,25 MB)
Eine erfolgversprechende Geschäftsidee alleine reicht nicht aus! Um Ihre Idee zu realisieren, benötigen Sie einen detaillierten Fahrplan, der alle wichtigen Faktoren des Vorhabens berücksichtigt und Sie Schritt für Schritt zum Ziel führt.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 15: Der Kapitalbedarf der Gründung (0,2 MB)
Zur Gründung eines Unternehmens wird in der Regel Kapital für Investitionen, das erste Waren- und Materiallager, die Finanzierung der Aufbau- und Anlaufphase sowie zur Vorfinanzierung der ersten Umsätze benötigt.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 16: Finanzierung – wer soll das bezahlen? (0,5 MB)
Nachdem Sie den Kapitalbedarf für Ihre Existenzgründung ermittelt haben, müssen Sie sich im nächsten Schritt Gedanken über die Finanzierung machen. Dafür stehen Ihnen verschiedene Finanzierungsquellen zur Verfügung. Die folgende Aufzählung enthält die Bedeutendsten.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 18: Die Rentabilitätsvorschau – Selbstständigkeit muss sich auszahlen! (0,2 MB)
Eine selbstständige Existenz lohnt sich nur dann, wenn Sie nachhaltig Gewinne erzielen. Deshalb ist Planung der künftigen Umsätze und Gewinne notwendiger Bestandteil Ihrer Überlegungen.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 19: Liquiditätsplanung und -sicherung (0,25 MB)
Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, die zu einem Zeitpunkt (z. B. einem bestimmten Tag) fälligen Zahlungsverpflichtungen (z. B. Lieferantenverbindlichkeiten, Löhne und Gehälter, Zinsen, Steuern) uneingeschränkt erfüllen zu können.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 22: Stundenverrechnungssatz – über den Daumen peilen reicht nicht! (0,3 MB)
Ohne zukunfts- und erfolgsorientierte Kalkulation werden Sie sich auf Dauer im harten Konkurrenzkampf nicht behaupten können. Werden Sie sich Ihrer Kosten bewusst und treffen Sie dann richtige unternehmerische Entscheidungen.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 23: Die passende Rechtsform des Unternehmens finden (0,4 MB)
Die optimale Rechtsform für ein Unternehmen gibt es nicht. Für welche Sie sich auch entscheiden, Sie werden einen Kompromiss schließen müssen. Bei der Wahl der richtigen Rechtsform ist eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 25: Gründungsformalitäten – das müssen Sie erledigen! (0,3 MB)
Für den Fall, dass Sie Ihre Anmelde- und Gründungsformalitäten selbst erledigen möchten, müssen Sie folgende Stellen über Ihre Existenzgründung informieren.

 Broschüre Selbständig im Handwerk, Kap. 26: Die Handwerksorganisation – Ihre Interessenvertretung (0,2 MB)
Die Handwerksorganisation hat ihre rechtliche Grundlage im Gesetz zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung). Sie ist Dienstleister für die Betriebe; sie vertritt aber auch das Handwerk als Selbstverwaltungsorganisation gegenüber der öffentlichen Hand und
gesellschaftlichen Gruppen.

  Unternehmensanalyse Selbsttest  (0,1 MB)
Machen Sie den Selbsttest: wie gut ist Ihr Unternehmen aufgestellt? Mit einigen Fragen aus den Bereichen Finanzen, Strategie, Marketing, Management, Innovation ermitteln Sie, wo Ihr Betrieb aktuell steht und erhalten wertvolle Impulse für eine konsequente Weiterentwicklung und Optimierung.

  KIT Gründerguide mit Eignungstest  (3,1 MB)
Das KIT Karlsruher Institut für Technologie hat einen 40-seitigen Gründer-Guide erstellt. Dieser enthält neben Informationen und Hintergrundwissen für Gründer auch einen Gründer-Eignungstest (Seite 5-6) sowie praktische Tipps für alle Phasen einer Gründung.

  Steuerbonus auf Handwerkerleistungen  (0,6 MB)
Das vom Zentralverband des Deutschen Handwerks herausgegebene Faltblatt erklärt, wann und wie Kunden des Handwerks vom Steuerbonus profitieren können. Bis zu 25 Stück gratis bei   Bestellung der gedruckten Fassung über die HWK Region Stuttgart.

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Wie darf ein Unternehmen heißen? Welche rechtlichen Vorgaben gibt es? Wie weit reicht der Namensschutz? Die wichtigsten Antworten auf die allerersten Fragen zur neuen Firma. 

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