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Unternehmenskrise meistern

Der Duden umschreibt die Krise als eine schwierige, gefährliche Lage, in der es um eine Entscheidung geht. Entscheidungen setzen voraus, dass man handlungsfähig ist oder wieder wird. Um die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit geht es beim Krisenmanagement und der Krisenberatung.

Ob eine Unternehmenskrise durch strategische Fehler entstanden ist, zum Beispiel in der Produktpolitik, im Marketing oder in anderen Unternehmensfeldern, oder ob die Krise durch externe Einflüsse, zum Beispiel Zahlungsausfälle, entstanden ist, ist zunächst einmal zweitrangig.

Im Krisenfall sollten Sie sich mit folgenden Themen auseinandersetzen:

  • Ermittlung der Krisenursachen (strategische Krise, Erfolgs- und Ertragskrise, Liquiditätskrise)
  • Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes
  • Information über öffentliche Fördermöglichkeiten
  • Gespräche mit Banken
  • ggf. Neuausrichtung des Unternehmens, z.B. durch geeignete Marketingmaßnahmen

Zwei Männer geben sich freundlich die Hand

Das Ziel sollte dabei immer sein die Erfolgsaussichten Ihres Betriebes zu erhöhen und beispielsweise bestehende Arbeitsplätze zu sichern. In allen Unternehmensphasen ist es wichtig, dass Sie Herausforderungen und (herannahende) Krisen zeitnah erkennen und sich ggf. externe Unterstützung in Ihr Unternehmen holen.

Es gibt zahlreiche Förderprogramme für Beratung und Coaching im Falle einer Unternehmenskrise, die Sie in Anspruch nehmen können. Unter anderem erhalten Sie Unterstützung durch Ihre Handwerkskammer, mit deren Hilfe Sie der Krise entgegensteuern können.

Checkliste „Krisenmanagement"

Im Arbeitskreis „Betrieb in Schwierigkeiten" (AKBiS) der Handwerkskammern wurde eine Broschüre als Hilfsmittel für Betriebe erarbeitet.

Diese Borschüre und die zugehörige Checkliste sollen Ihnen eine erste Orientierung geben und ein Bewusstsein für Handlungsoptionen schaffen. Daher gibt sie einen Überblick über mögliche Maßnahmen in verschiedenen Bereichen des Unternehmens:

  • Finanzwirtschaftliche Maßnahmen
  • Sofortmaßnahmen zur Unternehmenssicherung und Herstellung der Rechtssicherheit
  • Sofortmaßnahmen zur Gewinnung von Liquidität
  • Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals
  • Langfristige Darlehen und Kredite
  • Operative Maßnahmen
  • Die „Top-Ten" für Handwerksbetriebe
  • Die „Top Acht" für Handwerkerinnen und Handwerker mit Ladengeschäft
  • Steigerung der Erlöse im Laden
  • Optimierung Materialverbrauch und Lagerbestände
  • Reduzierung der Personalkosten
  • Reduzierung von Sachkosten

© Foto: Susanne Gnamm

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