Wissens-ABC
Eine selbständige Existenz lohnt sich nur dann, wenn Sie damit nachhaltig Gewinne erzielen können. Deshalb ist die Planung der Rentabilität notwendiger und zentraler Bestandteil Ihrer Überlegungen.
In Ihrer Rentabilitätsvorschau stellen Sie den zu erwartenden Umsatz den zu erwartenden Kosten gegenüber. Meist umfasst die Rentabilitätsvorschau einen Planungshorizont von drei Geschäftsjahren.
So gehen Sie bei der Erstellung vor:
- Ermitteln Sie Ihre privaten Ausgaben. Dazu zählen Ihre Lebenshaltungskosten, die privaten Versicherungen, sonstige private Verpflichtungen und Ihre voraussichtliche Einkommenssteuerbelastung. Achtung: bei einer GmbH sind diese Kosten in den Personalkosten enthalten und müssen an dieser Stelle nicht berücksichtigt werden.
- Ermitteln Sie den jährlichen Kapitaldienst aus der betrieblichen Finanzierung, das heißt die notwendigen Aufwendungen für Zins und Tilgung.
- Überlegen Sie in welcher Höhe Sie künftig Rücklagen für Investitionen und Unvorhergesehenes im Betrieb bilden wollen.
- Addieren Sie diese Positionen, um den notwendigen Cash-Flow zu erhalten.
- Im nächsten Schritt müssen Sie jetzt die Personalkosten inklusive Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung und die sonstigen betrieblichen Kosten ermitteln.
- Diese Werte addieren Sie zum bereits berechneten Cash-Flow hinzu. Sie erhalten so die zur Kostendeckung notwendige Wertschöpfung (oder Rohgewinn).
- Um den zur Kostendeckung notwendigen Mindestumsatz berechnen zu können, addieren Sie jetzt noch zur Wertschöpfung den voraussichtlichen Material- und Warenverbrauch und die Fremdleistungen.
- Ausgehend von diesem errechneten Mindestumsatz leiten Sie nun die möglichen und realistischen Umsätze für die drei Geschäftsjahre ab. Beachten Sie, dass Sie zu Beginn möglicherweise noch keine volle Auslastung erreichen und Ihre Planwerte unter dem Mindestumsatz liegen. Passen Sie die Kosten jahresindividuell an.