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Unerlaubte Werbeanrufe: Mehr Beschwerden über Anrufe

03.04.2025

© DALL-E

Die Bundesnetzagentur verzeichnete im Jahr 2024 einen Anstieg der schriftlichen Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe im Bereich Finanz- und Versicherungsprodukte auf 3.200, gegenüber 3.000 im Vorjahr. Im Jahr 2022 waren es noch 5.400. Branchenübergreifend gingen 2024 insgesamt 37.561 Beschwerden ein, was einem Anstieg von acht Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.

Besonders betroffen waren Anrufe zu Gewinnspielen (Anstieg um 20 Prozent), Energieversorgung und Bauprodukten. Im Bereich Bauprodukte stiegen die Beschwerden um knapp 19 Prozent auf 6.315, was unter anderem auf die hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen zurückgeführt wird. Bei der Energieversorgung sanken die Beschwerden auf 14 Prozent (5.095), was die Bundesnetzagentur auf ihre intensiven Maßnahmen in diesem Sektor zurückführt.

Im Bereich Finanz- und Versicherungsprodukte gab es keinen klaren Schwerpunkt bei den Beschwerden. Die Anrufe betrafen diverse Angebote wie Zahnzusatzversicherungen, Bausparverträge oder Investitionen in Kryptowährungen und Aktien. Trotz der gestiegenen Beschwerden wurden 2024 in diesem Bereich keine Bußgelder verhängt, jedoch laufen entsprechende Verfahren.

Insgesamt setzte die Bundesnetzagentur 2024 Bußgelder in Höhe von 1,373 Millionen Euro wegen unerlaubter Telefonwerbung und Rufnummernunterdrückung fest, ein Rückgang von vier Prozent gegenüber 2023. Auffällig waren Fälle, in denen Anrufer den Grund des Anrufs und den Firmennamen bewusst verschleierten, um Verbraucher zu täuschen.

Verbraucher können unerlaubte Werbeanrufe online bei der Bundesnetzagentur melden unter: bundesnetzagentur.de/telefonwerbung-beschwerde. Präzise und detaillierte Angaben sind dabei besonders hilfreich.

 

Weitere Informationen und den vollständigen Artikel finden Sie auf der Webseite des handwerk magazins.

Quelle: handwerk magazin, Yvonne Döbler; 23.03.2025
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