Förderprogramm: Bund fördert innovative Klimaschutz-Vorhaben
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen, um innovative Klimaschutzvorhaben im Gebäudebereich zu unterstützen. Mit dem Programm „Pilotprojekte – Innovationen im Gebäudebereich“ stellt der Bund insgesamt 50,6 Millionen Euro zur Verfügung, um Pilotprojekte zu fördern, die klimaneutrales, klimaangepasstes, energieeffizientes und ressourcenschonendes Bauen vorantreiben.
Das Förderprogramm richtet sich an Bauherren, die Projekte mit innovativen Ansätzen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen einreichen möchten. Die Projektskizzen müssen bis zum 12. November 2024 eingereicht werden. Das Programm zielt darauf ab, Erkenntnisse aus der Planung, Umsetzung und Evaluierung von Pilotprojekten zu gewinnen und diese in die Praxis zu übertragen.
Förderfähige Projekte umfassen beispielsweise die Steigerung der Effizienz bei Bauprozessen, den Einsatz nachhaltiger Baustoffe, emissionsfreie Baustellen, sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Gebäuderesilienz und Förderung der Biodiversität.
Die Förderung wird in zwei Kategorien aufgeteilt: Konzeptentwicklung und Innovationstransfer sowie bauliche Umsetzung und Erprobung. Projekte können bis zu 25 % der förderfähigen Kosten unterstützt bekommen.
Das Förderprogramm weißt eine Liste für beispielhafte Projekte aus:
- Steigerung der Effizienz und Effektivität bei Planung, Herstellung, Bauausführung und/oder Betrieb (z.B. Serielle Sanierung, Digitalisierung von Planungs-, Fertigungs- und Baumaßnahmen usw.).
- Einbindung innovativer Energiekonzepte (z.B. Sektorenkopplung, Quartierslösungen usw.).
- Einsatz von ressourcenschonenden Baustoffen und/oder Bauprodukten, welche einen geringeren CO2-Fußabdruck haben als herkömmliche Baustoffe oder Bauprodukte (z.B. durch den erheblichen Einsatz von Materialen aus Sekundärrohstoffen und/oder nachwachsenden Rohstoffen, den Einsatz von wiederverwendeten oder wiederverwendbaren Bauteilen und Materialien usw.).
- kreislaufgerechter Rückbau baulicher Anlagen oder Teilen von baulichen Anlagen (z.B. die kreislaufgerechte Sortierung von Bauteilen und/oder Materialien und deren Erhaltung/Lagerung für die Wiederverwendung usw.).
- möglichst emissionsfreie und abfallfreie Baustelle (z.B. den Einsatz von KI oder Robotik, die den Ressourceneinsatz und/oder den CO2-Fußabdruck auf der Baustelle verringern sowie Maßnahmen für den Bodenschutz usw.).
- Suffizienz-Strategien (z.B. Low-Tech Maßnahmen, wie der geringere Einsatz von Gebäudetechnik, geringer Flächenverbrauch, Mehrfachnutzung usw.).
- Erhöhung der Resilienz von Gebäuden und Erhöhung der Biodiversität (z.B. geringer Versiegelungsgrad, lokales Wassermanagement, Erhalt und Förderung natürlicher Kreisläufe, der Verbesserung des Mikroklimas, naturnahe Gestaltung usw.)
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