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Wissens-ABC

 

Fehlender Nachwuchs, schlechtes Image, schlechte Bezahlung - das sind nur einige Vorurteile, mit denen das Handwerk zu kämpfen hat. Neue Ansätze müssen her, aber was tun, wenn die breite Basis an Expertise fehlt und auch der Blick in die Glaskugel keine rosigen Aussichten verspricht? Woher Fachkräfte nehmen, wenn nicht stehlen?
Die Antwort ist so einfach wie die tatsächliche Umsetzung, denn noch haben wir die Fachkräfte in den Handwerksbetrieben, wieso also nicht halten?

"Silver Worker"

Immer häufiger nutzen auch kleine und mittelständische Betriebe sogenannte „Silver Worker": langjährige Mitarbeiter, die auch nach dem Erreichen des wohlverdienten Ruhestands als Berater und Mentoren weiter in den Betrieben arbeiten. Hier tragen Sie dazu bei, dass auch die nachfolgenden Generationen das Handwerk als Ganzes verstehen und geben nützliche Tipps und Ihre persönlichen Erfahrungen weiter. Der Begriff „Silver Worker" spielt dabei auf die Haarfarbe der Mitarbeiter im Renteneintrittsalter an, da mit zunehmenden Alter auch die Intensität der Haarfarbe nachlässt. Da ein Farbverlust nicht mit einem Wissensverlust gleichzusetzen ist und „Silver Worker" deutlich mehr vorzuweisen haben, werden die positiven Eigenschaften, die dieser Altersgruppe zugeschrieben werden, nachfolgend aufgeführt.

Eigenschaften der „Silver Worker"

  • Langjährige Erfahrung
  • Hohes Branchenwissen
  • Zuverlässigkeit
  • Disziplin
  • Sozial- und Fachkompetenz
  • Großer Bekanntheitsgrad und Netzwerkaktivität
  • Hohe Flexibilität und selbstsicherer Auftritt

 

 

Jedes Glied einer Kette hat seine Aufgaben und trägt zum Gesamtergebnis bei, weshalb auch jeder Mitarbeiter eines Unternehmens auf dieses Einfluss hat. Darum findend Sie nachfolgend die Vorteile einer Anstellung eines „Silver Workers" auf einen Blick.

Vorteile auf einen Blick

  • Expertise bleibt im Unternehmen und Nachfolger werden fachkundig eingelernt
  • Die Loyalität der „Silver Worker" ist hoch und wirkt ansteckend
  • Die Anstellung als „Silver Worker" wirkt sich revitalisierend auf den Mitarbeiter aus
  • Leben der Unternehmensleitlinien, wie Lebenslanges Lernen im gesamten Mitarbeiterlebenszyklus
  • Steigerung des Informationsflusses, z.B. Mentoren als Koordinatoren
  • Mentoren unterstützen Auszubildende, dadurch Steigerung der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen

 

In Deutschland sind bereits etwa 400.000 Menschen in einem Beschäftigungsverhältnis über das gesetzliche Rentenalter hinaus aktiv und die Tendenz steigt. Auch das Handwerk hat diese Potentialträger bereits erkannt, weshalb die Kammern ihre Mitgliedbetriebe zu diesem Thema vollumfänglich beraten. Wie auch Sie Experten und Wissensträger an Ihr Unternehmen binden können und dadurch auch Ihre Kunden und Mitarbeiter zufriedenstellen, erfahren Sie bei Ihren Personalberater/-innen in Ihrer zuständigen Handwerkskammer.

 

Quelle Text: Handwerkskammer Mannheim

Quelle Bilder: Pixabay

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