386 < 356

06.09.2023

© Pexels

Ein neuer Rekord: 2022 gab es im Schnitt 236.818 offene Stellen in überwiegend handwerklichen Berufen in Deutschland – nie waren es mehr. Das geht aus einer Studie des Kompetenzzentrums Fachkräfteabsicherung (KOFA) hervor. Kein Wunder, dass die Zahl der arbeitslosen Handwerker weiter abnahm: Es gab nur noch etwa halb so viele Arbeitslose wie offene Stellen. So blieben rechnerisch 129.000 Stellenangebote offen, da es keinen passend qualifizierten Arbeitslosen gab. Welche Gewerke besonders betroffen sind und was die Betriebe gegen den Fachkräftemangel unternehmen.

Als Gründe für den großen Anstieg der Arbeitskräftenachfrage im Jahr 2022 nennen die Autoren gleich drei Entwicklungen:

  • die gute Konjunktur (vor allem im Bauhandwerk)
  • den politischen Willen zum Klimaschutz, auch im Wohnungsbau
  • den demografischen Wandel, der vor allem auf das Gesundheitshandwerk (Optik, Akustik) wirkt

 

Die Fachkräftelücke wird größer

Mehr offene Stellen bei insgesamt weniger Arbeitslosen bewirken, dass die Fachkräftelücke (die Zahl an rechnerisch nicht besetzbaren Stellen in Relation zur Gesamtzahl der offenen Stellen) in überwiegend handwerklichen Berufen immer größer wird. "Selbst wenn alle arbeitslosen Handwerkerinnen und Handwerker auf eine passende Stelle vermittelt worden wären, hätte über die Hälfte der offenen Stellen in überwiegend handwerklichen Berufen nicht besetzt werden können", schreiben die Autoren der Studie.

Weiterlesen im handwerk magazin.

 

Quelle: handwerk magazin - Unternehmertipp - 12.09.2023; Text: Yvonne Döbler
powered by webEdition CMS