Wissens-ABC
In vielen Lebensbereichen spielt die Online-Recherche eine große Rolle. So hat es sich in nahezu allen Altersklassen durchgesetzt, dass natürlich auch Handwerker vorwiegend per Online-Recherche gesucht werden. Nicht umsonst wurde das Verb „googeln" in den Duden aufgenommen. Daher ist es äußerst wichtig, online auch gefunden zu werden. Da rund 96 Prozent aller Suchen im Netz über Google ausgeführt werden ist es sowohl für Neugründer als auch für Übernehmer unverzichtbar dort auch gefunden zu werden.
Mit Google My Business geschäftliche Informationen bereitstellen
Teilweise legt Google zwar vorhandene Betriebe selbst an, aber nur durch einen eigenen und selbst gepflegten Eintrag über Google My Business kann dieser auch sinnvoll für aktives Marketing benutzt werden. Ein ordentlich gepflegter Eintrag umfasst:
- Die vollständig gepflegte Adresse
- Verweis auf eine eigene Webseite, die vorhanden sein sollte
- Telefonische Kontaktdaten
- Ein Foto vom Firmensitz, alternativ ein Foto vom Leistungsprogramm, Inhaber oder Logo etc.
- Aktuelle Öffnungszeiten (Google informiert regelmäßig bei speziellen Anlässen (Weihnachten, Ostern etc. und rät zu vorübergehenden Anpassungen)
Das Ganze ist (Stand 2019) auch völlig kostenfrei. Bei Suchen nach seinem Gewerk am eigenen Standort erscheint man dann nach einiger Zeit auch in den Suchergebnissen.
Anzeigenwerbung und Bewertungen über Google
Gegen Bezahlung kann man über die sogenannten Google Ads auch seine Sichtbarkeit erhöhen. Dies geht jedoch über die grundlegenden ToDo's fürs Onlinemarketing hinaus.
Kostenfrei gibt es aber zum Google-Eintrag auch Bewertungen, die sogenannten Google-Rezensionen. Hierfür ist es hilfreich, offensichtlich zufriedene Kunden dazu aufzufordern auch eine Bewertung online abzugeben. Wer hier auch mal negative Kommentare kassiert, sollte sich dazu möglichst auch äußern. Die Anbieter bieten zu den Bewertungen auch die Möglichkeit zur Stellungnahme an.
Suchmaschinenmarketing bei Bing rundet das Paket ab
Wer neben den 96 Prozent Suchanfragen noch weitere rund 4 Prozent abdecken möchte, kann sich zusätzlich bei Bing, der Suchmaschine von Microsoft, registrieren. Bing wird vor allem von den verbreiteten Microsoft-Produkten verwendet, daher hat Bing noch eine gewisse Bedeutung bei den Online-Recherchen. Daher empfiehlt es sich auch hier die kostenlose Registrierung und Eintragung über Bingplaces vorzunehmen. In den weiteren Bereichen funktioniert es dann ähnlich wie oben beschrieben.
Die eigene Website als digitale Visitenkarte
Damit ist man in fast 100 Prozent der Onlinesuchen vertreten und zwar kostenfrei.
Darüber hinaus empfiehlt es sich im Internet mit eigener Webseite vertreten zu sein. Dies ist heutzutage relativ einfach durch sogenannte Baukästen möglich. Wer eine eigene Domain, also eine Internetadresse wie www.maler-xyz-musterhausen.de, bei einem der großen Anbieter erwirbt kann dazu meist noch eigenen Webspace buchen. Das ist ein Speicherplatz im Internet, auf dem die Inhalte der Seite gespeichert werden. Was auf der Seite dargestellt wird, kann mit den genannten Baukästen relativ einfach gestaltet werden.
Für ein minimales Onlinemarketing ist es empfehlenswert den Betrieb in Kürze – quasi in Form einer Visitenkarte darzustellen. Dem Kunden sollte dabei klar werden, was der Betrieb anbietet. Evtl. ist es auch hilfreich abzugrenzen, was nicht angeboten wird. Hinzu kommen Kontaktdaten, über die der Kunde anfragen kann. Wer E-Mail oder Kontaktformulare anbietet, sollte dort auch zeitnah antworten, ebenfalls sollte eine angegebene Telefonnummer auch erreichbar sein oder zumindest Rückrufe getätigt werden.
Diese genannten Varianten sind kostenpflichtig aber für wenige Euro pro Monat zu realisieren. Alternativ kann man für mehr Geld eine Werbeagentur engagieren. Wer es dagegen ganz kostenfrei haben möchte kann, auch über bekannte Plattformen wie Jimdo.com oder Wix.com seine Webseite erstellen. Das funktioniert dann nur eingeschränkt, da einerseits der Funktionsumfang reduziert ist und zudem keine eigene Domain im Stil von www.maler-xyz-musterhausen.de darstellbar ist.
Facebook als attraktiver Marketingkanal
Auch eine Darstellung des Unternehmens über eine Facebook-Seite ist machbar und ohne aktive Werbung kostenfrei. So kann eine Facebook-Seite auch eine Unternehmenshomepage ersetzen. Generell empfiehlt sich Facebook vor allem für Handwerksbetriebe im Privatbereich an (Friseure, Kosmetiker, Kfz-Werkstätten, etc.).
Um die Sichtbarkeit im Internet dann noch weiter zu erhöhen hilft es, wenn man bei einem oder mehreren der sonstigen Online-Verzeichnisse vertreten ist. Je öfter der Unternehmensname auf anderen Internetseiten gefunden wird, desto wichtiger erachten Suchmaschinen wie Google dieses Unternehmen. Das bedeutet, dass man entsprechend weit oben bei Suchanfragen landet.
Für die Webseite sind noch einige rechtliche Bedingen zu beachten, wie beispielsweise eine Impressumspflicht. Hierzu hat das Bundesjustizministerium umfangreiche Informationen zusammengestellt, die Sie hier finden: https://www.bmjv.de/DE/Verbraucherportal/DigitalesTelekommunikation/Impressumspflicht/Impressumspflicht_node.html
Quellen:
Text: Handwerkskammer Heilbronn
Bilder: ©kvrkchowdari, Pixabay
©Tumisu, Pixabay
©geralt, Pixabay