Ein Mann und seine Maschinen
80 Betten für ein Studierendenwerk: Für Möbelschreiner Jörg Gropper aus Konstanz sind auch Großaufträge keine Seltenheit. Dank Maschinen wie der CNC-Fräse eröffnen sich Solo-Selbständigen im Handwerk zahlreiche Möglichkeiten. Gropper hat sich das zunutze gemacht und lebt seit fast zwanzig Jahren erfolgreich seinen Traum vom eigenen Betrieb.
„Mir war von Anfang an klar, dass ich nur selbständig existieren kann, wenn die Qualität auf oberstem Niveau ist. Irgendwann hat sich das rumgesprochen und die Aufträge kamen von ganz alleine. Wichtig ist, den Betrieb auf dem neuesten Stand der Technik zu halten, um überhaupt die passende Dienstleistung anbieten zu können"
Jörg Gropper
Seit 2004 selbständig
Sich ständig zu verbessern, Neues hinzuzulernen: Das ist auch sein Anspruch an sich selbst. Nach der Ausbildung arbeitete Gropper zwölf Jahre in der Schweiz. „Immer wenn ich nichts mehr dazulernen konnte, habe ich den Betrieb gewechselt", blickt der Schreiner zurück. Die Entscheidung für eine Selbständigkeit reifte in ihm über mehrere Jahre. Mit der Meisterprüfung 1999 und dem Betriebswirt des Handwerks 2000 legte Gropper dafür den Grundstein.
„Meine Motivation, selbständig tätig zu sein, ist eigenhändig zu bestimmen, was ich mache. Ich gestalte selbst und entscheide über das Design meiner Möbel. Die Freiheit der Selbständigkeit bezieht sich auch auf direkten Kontakt mit den Kunden. Es ist sehr erfüllend, etwas vorzuschlagen sowie auszuführen und der Kunde ist zufrieden", erzählt Gropper.
(Selb-)ständige Vorsorge
Selbstständigkeit, das bedeutet für Gropper jedoch auch lange Arbeitstage und ein zukunftsorientiertes und betriebswirtswirtschaftliches Denken. „Es ist wichtig, fürs Alter vorzusorgen – sei es durch Geldanlagen, Immobilien oder die Firma", so der Schreinermeister.
Unterstützung dabei erhält er unter anderem von der Handwerkskammer Konstanz. In Technologie- und Umweltschutzberater Peter Schürmann hat er einen Ansprechpartner, den er in rechtlichen und finanzierungstechnischen Fragen kontaktiert. „Demnächst werde ich wegen Fördergeldern wieder auf ihn zukommen, wenn die nächste Maschine ausgetauscht werden soll", sagt Gropper.
Erfolgsversprechende Zukunft
„Natürlich ist eine solche Anschaffung für einen Ein-Mann-Betrieb eine ziemlich große Investition", so der Solo-Selbständige. Sorgen über die Zukunft macht sich der Möbelschreiner jedoch nicht. Seine Auftragsbücher sind voll; seine Tage mit Baustellenbesuchen, Kostenvoranschlägen, Zeichnungen, Materialbeschaffung, Programmieren und Möbelbau sowieso.
Ohne seine CNC-Fräse ließe sich das Auftragsvolumen nicht bewältigen. „Eine gute Entscheidung" nennt er den Kauf deshalb heute noch. Denn gerade ein Ein-Mann-Betrieb kann jede Unterstützung gebrauchen – Mensch oder Maschine.
Bei Fragen zu Fördermöglichkeiten für Solo-Selbständige berät das Team Betriebsführung, Innovation, Umwelt der Handwerkskammer Konstanz. Unter www.hwk-konstanz.de/ansprechpartner finden Unternehmer:innen die passenden Kontaktdaten.
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