
Handwerk bietet sehr gute Job-Perspektiven
Die Prognosen der Arbeitsagentur für Baden-Württemberg sindeindeutig. Bis zum Jahr 2040 werden im Land über 100.000 Jobs abgebaut.Vor allem trifft es die Industrie. Dabei schützt auch ein akademischerAbschluss nicht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Im Handwerk dagegenbestehen jetzt wie künftig glänzende Jobaussichten. Die Auftragsbücher sindvoll, Fachkräfte und Auszubildende werden dringend gesucht und viele gutgehenden Handwerksbetriebe suchen Nachfolger, da die Inhaber sich in denwohl verdienten Ruhestand verabschieden möchten.
Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg steht vor tiefgreifenden Umbrüchen.Erstmals sind zunehmend auch hochqualifizierte Fachkräfte vonStellenverlusten betroffen. Großbetriebe bauen Personal in Produktion undVerwaltung ab, sodass auch Facharbeiterinnen und -arbeiter sowieAkademiker verstärkt Arbeitslosigkeit riskieren. Unter Akademikern stieg dieZahl der Betroffenen seit Juli 2024 um 20 Prozent.
Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung droht Baden-Württemberg bis 2040 ein Verlust von rund 119.000 Arbeitsplätzen (minuszwei Prozent). Besonders betroffen ist die Industrie: Im verarbeitendenGewerbe könnte die Zahl der Beschäftigten um 190.000 sinken, vor allem inMaschinenbau, Fahrzeugbau und Elektrotechnik. Für den Maschinenbau wirdein Minus von 28.000 Stellen erwartet, in der Automobilindustrie ein Rückgangder Wertschöpfungskette um 30 Prozent. Auch in Verkehr und Logistik (ohneFahrzeugführung), Finanzdienstleistungen, Vertrieb und Bauwesen sindStellenverluste absehbar.
Handwerk hat goldenen Boden
Ein völlig anderes Bild ergibt sich dagegen im Handwerk, ohne das dieZivilisation an ihre Grenzen kommt: Ohne Handwerk kein Dach über dem Kopf:Wohngebäude entstehen durch Maurer, Maler, Dachdecker, Zimmerer & Co. –inklusive Energiespartechnik. Ohne sie gäbe es kein warmes Dach und keinfließendes Wasser. Das tägliche Brot: 1.411 Bäckereien, 602 Konditoreien und2.262 Fleischerbetriebe versorgen uns derzeit in Baden-Württemberg mit Brot,Gebäck und Wurst. Handwerker schaffen lebensmittelnahe Vielfalt
Das wertvollste Gut: die Gesundheit: Optiker, Hörgeräteakustiker undOrthopädietechniker sichern Sehen, Hören und Beweglichkeit – präziseHandwerks-Geräte erhöhen Lebensqualität. Mobilität: 10.025 Kfz-Werkstätten,Zweiradmechatroniker und Straßenbau-Unternehmen halten in Baden-Württemberg Autos, Fahrräder und Straßen in Schuss – sicher undumweltgerecht. Aussehen und Kultur: Friseure, Schneider, Schuhmacher, Gold-und Silberschmiede sorgen für Stil, Passform und Schmuck;Musikinstrumentenbauer bewahren Kultur und Unterhaltung.
Handwerker senken Energieverbrauch und CO₂-Emissionen durch Sanierungen,moderne Heiztechnik und Solaranlagen – ein wertvoller Beitrag gegen denKlimawandel. Das Handwerk: allgegenwärtig – vom Ehering bis zum Grabsteinbegleitet es uns in allen Lebensphasen.
Das Handwerk ist ein krisenfester Wirtschaftsbereich und bietet in Baden-Württemberg jährlich über 10.000 Jugendlichen eine Ausbildung – oft mitakademischen Perspektiven. Doch leider gibt es im Land mehr als 7.500 nichtbesetzte Ausbildungsstellen im Handwerk. Darüber hinaus fehlen dort derzeitknapp 14.000 Fachkräfte. Schließlich wird es für Betriebsinhaber immerschwieriger, Nachfolger zu finden, die den Handwerksbetrieb übernehmen.
Deshalb gilt: Wer sich für eine Ausbildung oder Anstellung im südbadischenHandwerk interessiert, investiert in die eigene Zukunft.
Berufserfahrene, die ins Handwerk wechseln möchten, können sich bei denArbeitsagenturen, auf gängigen Stellenportalen oder direkt bei den Betriebenauf Stellensuche begeben.
Den vollständigen Artikel finden Sie auf der Website der HWK Freiburg