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Andreas Becker, Bestattungshaus Regenbogen, Karlsruhe

Erfolgreich im Handwerk

14.03.2014

Kontaktdaten:

Bestattungshaus Regenbogen
Andreas Becker
Feldbergstr. 1
76199 Karlsruhe 

Telefon: 0721 / 915 88021
Fax: 0721 / 915 88809
E-Mail: info@bestattungshaus-regenbogen.de
Website: www.bestattungshaus-regenbogen.de

Branche: Bestattungsdienstleistungen, Trauerbegleitung und Lebenshilfe

Gründungsdatum: 01.10.2013

Mitarbeiterzahl: Inhaber geführter Familienbetrieb mit zwei Bestattungshelfern

Produkt- und Leistungsangebot: Das Bestattungshaus Regenbogen bietet seinen Kunden das gesamte Dienstleistungsspektrum zu den Themen Sterben, Tod und Trauer an. Dazu gehören auch Sterbebegleitung, Hausaufbahrung, Überführungen, persönliche Sarggestaltung oder aktive Teilnahme der Angehörigen am Bestattungsprozess. Im Vordergrund steht dabei eine äußerst persönliche und professionelle Beratung, welche individuell auf die Wünsche der Betroffenen eingeht. Das beginnt bei entsprechenden Überlegungen noch zu Lebzeiten mit einem Bestattungsvorsorgevertrag, reicht über die Gespräche mit den Hinterbliebenen und die Gestaltung der Trauerfeier, Erledigung sämtlicher Formalitäten bis hin zu professioneller Trauerbegleitung und aktiver Lebenshilfe.

Besonderheiten der Geschäftsidee: Andreas Becker möchte Bestattungen so menschlich und individuell wie möglich gestalten. Der Regenbogen als Symbol ist Programm: das Zeichen der Hoffnung, die Brücke zwischen Himmel und Erde soll Mut machen und die Spiritualität verdeutlichen, die im Umgang mit den Angehörigen und den Verstorbenen gepflegt wird. Das Bestattungshaus Regenbogen steht für viel Einfühlungsvermögen und die kompetente Begleitung Betroffener in den schwierigen Situationen des Lebens und Sterbens.

Lebenslauf Gründer: Im Laufe meiner langjährigen Tätigkeit in meinem erlernten Beruf des Gärtnermeisters, führte mich mein beruflicher Werdegang zum Friedhofs- und Bestattungsamt der Stadt Karlsruhe. Diesem Umstand habe ich es zu verdanken, meinen Traumberuf - meine Berufung - zu erkennen. Über 10 Jahre lang im Bestattungsinstitut der Stadt Karlsruhe tätig, lernte ich den Beruf des Bestatters mit all seinen vielfältigen Facetten kennen. Als Ausbilder und als Teamleiter sammelte ich viele wertvolle Erfahrungen, die mir zu einem stabilen Fundament auf dem Weg in die Selbstständigkeit verhalfen.

Geplante Geschäftsentwicklung: Aufbau eines soliden mittelständischen Unternehmens, das meinen Anspruch auf professionellen und dabei menschlichem Umgang mit meinen Kunden gerecht wird und mir in der Zukunft die Möglichkeit bietet, Mitarbeiter einzustellen und junge Menschen auszubilden. Die Trauerbegleitung als festen Bestandteil meiner Kundenbetreuung zu etablieren.

Netzwerke: Antrag auf Mitgliedschaft im Verein zur Förderung der Friedhofs- und Bestattungskultur in Karlsruhe. Außerdem gute Kontakte und reger Austausch mit Seelsorgern, Kliniken, Pflegeheimen und Hospizen.

Interview:

"Der Wechsel in die Selbständigkeit gründet nicht nur auf dem großen Erfahrungsschatz, sondern auch auf der Zuversicht, mit der eigenen Philosophie Erfolg zu haben."

Andreas Becker sammelte erst Erfahrungen, um sich dann in der "eigenen" Branche selbständig zu machen. Dabei möchte er Bestattungen so menschlich und individuell wie möglich gestalten - eine Leistung, die bei aller Trauer sehr geschätzt wird.

 

Was war für Sie die Motivation zur Selbständigkeit?

Über 10 Jahre beim Bestattungsinstitut der Stadt Karlsruhe, dem größten Bestattungsunternehmen in Karlsruhe, weckten in mir den großen Wunsch, mich individuell und intensiv mit großem eigenen Engagement auf die Wünsche und Sorgen der Angehörigen einlassen zu können. Der Wechsel in die Selbständigkeit gründet nicht nur auf dem großen Erfahrungsschatz, sondern auch auf der Zuversicht, mit der eigenen Philosophie Erfolg zu haben.

Was ist Ihre Geschäftsidee?

Ich möchte Bestattungen so menschlich und individuell wie möglich gestalten. Oft kann man bei einer Beerdigung viele Dinge ermöglichen, die zu der Persönlichkeit des Verstorbenen passen und den Trauernden beim Abschied nehmen helfen. Darüber hinaus ist die Begleitung der Trauernden über die Bestattung hinaus ein wichtiges Element. Professionelle Trauerbegleitung und praktische Lebenshilfe sind untrennbar mit meiner Unternehmensphilosophie verbunden.

Was waren die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Selbständigkeit?

Durch das Erstellen des Businessplanes wurde aus einer Idee konkrete Wirklichkeit. Ein geeigneter Name für das Unternehmen mit dem dazu gehörenden Logo half dabei, dem ganzen Vorhaben noch mehr Substanz zu verleihen. Der Firmenname, der die Philosophie des Unternehmens wiederspiegelt, war wichtig zur Abgrenzung von einem namensgleichen Mitbewerber. Das Finden der geeigneten Räumlichkeiten war ebenso wichtig, wie die Beratung durch das Team der Handwerkskammer, das mich in meiner Entscheidung gestärkt und begleitet hat. Das Gründerseminar war ebenfalls ein wichtiger Baustein in der Gründungsphase.

Welche Hürden empfanden Sie bei Ihrer Gründung als besonders hoch?

Ein wenig Angst hatte ich vor den Formalitäten, doch das Startercenter der Handwerkskammer erwies sich hier als besonders hilfreicher Partner. In nur einer Stunde wurden gemeinsam alle Dinge geregelt und in die Wege geleitet. Vielen Dank!
Etwas zäher waren und sind die Verhandlungen mit der Hausbank bezüglich des Existenzgründungsdarlehens. Hier hatte ich mir noch mehr Unterstützung gewünscht.
Was würden Sie, trotz erfolgreicher Gründung, aus heutiger Erfahrung anders machen?
Für die Vorbereitung der Gründung aus marketingtechnischer Sicht würde ich mir heute mehr Zeit nehmen, nur mit Profis arbeiten und dafür mehr Budget einplanen.

Konnten Sie aus Ihrer Tätigkeit im Angestelltenverhältnis Tipps/ Hinweise in die Selbständigkeit übernehmen?

Meine Fachkompetenz und die gesammelten Erfahrungen während meines Angestelltenverhältnisses bilden die Grundlage für meine berufliche Selbstständigkeit. Das Wissen über die internen Vorgänge erleichtert heute so manchen Behördengang.
Haben Sie im Gründungsprozess externe Unterstützung in Anspruch genommen?
Wie schon erwähnt war die Handwerkskammer im Gründungsprozess und darüber hinaus ein wichtiger und für mich unverzichtbarer Partner. Auch die Beratung und Begleitung durch die Agentur für Arbeit haben mir den Weg in die Selbstständigkeit geebnet.

Welche Philosophie, welches Motto begleitet Sie durch Ihren Alltag?

"Schatten, die auf unser Leben fallen, sind ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es zu suchen lohnt!"

Was halten Sie für die größte Stärke Ihres Unternehmens?

Der menschliche Aspekt und die Zeit, die wir schenken können. Der gewählte Regenbogen ist Programm: das Zeichen der Hoffnung, die Brücke zwischen Himmel und Erde soll Mut machen und die Spiritualität verdeutlichen, die im Umgang mit den Angehörigen und den Verstorbenen gepflegt wird. Das Team des Bestattungshauses Regenbogen begleitet die Trauernden auch nach der Beerdigung und unterstützt sie, den eigenen Trauerweg und zurück ins Leben zu finden.

Welche Visionen/ Ziele können Sie nennen?

Mit der Art im Umgang mit Verstorbenen und deren Angehörigen möchte ich ein Zeichen gegen eine sich immer weiter ausbreitende "Entsorgungsmentalität" setzen. Ich hoffe, dass durch die Empfehlungen der Angehörigen diese Leistung anerkannt wird und ich durch meine Arbeit einen positiven Einfluss auf unsere Bestattungskultur nehmen kann.

Vielen Dank für das Interview.

 

Das Interview führte die Handwerkskammer Karlsruhe.

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